XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_408"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_408"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.012S PT0.124S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.5_408</phrase></query>)];
1 - 1
358 Route 16.EBENE JESREEL. Von Nâbulus

Die Ebene Esdrelon, an deren Saum man hier steht, entspricht
der antiken Ebene Jesreel. Das Thal Jesreel ist eigentlich nur die
Niederung, das Thal bei dem Ort Jesreel, dem heutigen Zerʿîn, das
sich dann gegen Beisân hinunterzieht (S. 352). In zweiter Linie
umfasst aber die Benennung auch die Ebene W. vom Gilboagebirge,
welche im alten Testament unter der Bezeichnung grosse Ebene oder
Niederung von Megiddo vorkommt. Diese grosse Ebene ist ein Drei-
eck
, dessen Grundlinie von Djenîn 8 St. weit nach NW. läuft,
während die kürzeste Seite die östliche ist, von Djenîn nordwärts:
nach Iksâl. Diese Ebene heisst bei den Arabern heute Merdj ibn
ʿAmir
, Wiese des Sohnes des ʿAmir. Auf verschiedenen Seiten er-
strecken
sich einige Ausbuchtungen in die Gebirge hinein. Der
Boden dieser grossen Niederung, die beiläufig 120150m über
dem Meeresspiegel liegt, ist zwar an einigen Orten sumpfig, aber
im allgemeinen ausnehmend fruchtbar; er ist schwärzlich und be-
steht
grösstentheils aus zersetztem vulcanischen Gestein; zur Früh-
lingszeit
sieht die Ebene, von den Bergen aus betrachtet, wie ein
grosser grüner See aus. Sie war der Schauplatz vieler Kämpfe
(s. S. 361). Das Land wurde bis in die letzte Zeit nur zum ge-
ringen
Theil bebaut, weil die Beduinen des Stammes der Beni
Sachr
das Weiderecht beanspruchten; seit 5 6 Jahren dürfen
diese aber die Ebene nicht mehr betreten. Man sieht grosse
Schwärme von Kranichen und Störchen.

Von Djenîn nach Nazareth kann man auf zwei Wegen gelangen:
a. direct auf dem Karawanenweg in 6 St.; b. diesen etwas links
lassend an den Abhängen des Djebel Fakûʿa und Djebel Dahi ent-
lang
, über Zerʿîn, Sûlem und Nain in 7 Stunden. (Von
Djenîn nach Haifa s. R. 16.)

Auf der grossen Karawanenstrasse, welche die Ebene von Esdrelon
nordwärts durchschneidet, gelangt man in 1 St. 20 Min. nach Mukê-
bele
, woselbst einige wenige Spuren von Alterthümern sich finden.
Im Frühjahr gewährt die stellenweise sumpfige Ebene dem Bo-
taniker
manche Beute. Von hier kommt man in 2 St. 15 Min.
nach ʿAfûle (r. davon Fûle, S. 359), in 1 St. nach el-Mezraʿa, und
von hier in 30 Min. zur Oeffnung des Thales; dann ansteigend
führt der Weg oben durch eine kleine Schlucht und bald zeigt
sich l. am Bergabhang (ca. 1 St.) Nazareth (S. 373).

Diese Route überlässt der Tourist den Lastthieren und schlägt
den dieser Strasse zwar ziemlich parallel, doch etwas östl. näher
am Fusse des Gebirges laufenden Seitenweg ein. Schon beim Aus-
gang
von Djenîn lässt man die Moschee links und reitet auf die
Ausläufer des Djebel Fakûʿa zu. Die Bäche (meist ausgetrocknet),
welche diesen Winkel der Ebene durchziehen, fliessen nach Westen.
R. auf dem Höhenzug: liegen die Dörfer Djelbon und Fakûʿa, davor
Bêt Kad. W. am Fuss des Gebirges, an der Strasse nach Megiddo,
sieht man die S. 361 genannten Dörfer Yâmôn, Sîle etc. Nach